(Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung und Produktempfehlungen für meine Leser. Alle Produkte habe ich selbst gekauft) In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du vorgehen kannst, um ein Handlettering zu entwerfen. Da ich den Beitrag ein wenig aktualisiert habe, findest du auch Letterings aus meiner eigenen Anfangszeit.
Als Anfänger gibt es immer viel, was man bedenken kann: welche Schriftarten wähle ich, welche Stifte und Farben, möchte ich Effekte wie Schattierungen malen, oder Schmuckelemente hinzufügen, ….
Daher empfehle ich dir, dir viele verschiedene Schriften und Letterings anzuschauen. So kannst du schon einmal einen Eindruck davon bekommen, welche Möglichkeiten es gibt, aber auch, welche Schriften und Stile dir besonders gefallen.
Schau dir die einzelnen Buchstaben an und achte darauf, wie sie aufgebaut sind. Zum Beispiel wo werden Serifen gesetzt, welche Buchstaben-Varianten gibt es, usw. Wir sind es ja in der Regel gewohnt, unsere Buchstaben immer gleich zu schreiben. Beim Handlettering kannst du dir Variationen überlegen und dir vielleicht auch eine Sammlung mit Buchstaben anlegen, die dir gefallen. Was du auf jeden Fall immer bedenken solltest, ist, dass beim Handlettering Buchstaben und Wörter gemalt werden. Das gibt dir eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten.
Eine tolle Übung ist es übrigens, sich ein Wort auszusuchen und dieses dann auf viele verschiedene Arten zu malen. Auf diese Weise bekommst du auch einen Eindruck davon, welche Styles dir besonders gefallen.
Materialien
Bei einigen Materialien ist es durchaus empfehlenswert, in qualitativ gute Produkte zu investieren. Man hat deutlich mehr Spaß und die Bilder werden zudem durch die Verwendung lichtechter Farben haltbarer.
Das gilt auf jeden Fall für Fineliner. Diese sollten wasserfest und lichtecht sein und zudem sollte es verschiedene Stärken geben. Die Wasserfestigkeit ist hilfreich, wenn man zum Beispiel aquarellieren möchte. Die unterschiedlichen Stärken verwende ich gerne bei der Faux Calligraphy Technik. Du kannst mit feinen Minen die Rundungen der Buchstaben viel sauberer malen, zum Ausmalen der Betonungen eignen sich dagegen die dickeren Stärken. Meine persönlichen Favoriten dafür sind die Pigma Micron Fineliner von Sakura.
Farbige Akzente oder farbige Letterings kannst du zum Beispiel mit guten Buntstiften oder bunten Finelinern und Fasermalern malen. Buntstifte verwende ich auch gerne für weiche Schattierungen.
Das Papier sollte schön glatt und etwas fester sein. Malst du zum Beispiel mit einem Bleistift vor und musst radieren, verknickt festeres Papier nicht so schnell. Glattes Papier schont vor allem die Spitzen der Brushpen, aber auch Fineliner und Fasermaler gleiten viel besser darauf. Sehr hilfreich sind auch Papiere mit einem Punkteraster. Das gibt dir Orientierung, so dass du gerade malen kannst. Es begrenzt dich aber nicht so stark in der Größe deiner Buchstaben, wie eine Lineatur.
Es gibt verschiedene Kopierpapiere, die glatt sind. Achte dabei auf die Verpackungen und Bezeichnungen, wie ultra smooth oder Ähnliches. Aber auch Bristol-Papier, zum Beispiel von Canson ist zu empfehlen und inzwischen gibt es ja auch viele verschiedene spezielle Handlettering-Papiere, zum Beispiel von Hahnemühle.
Hier findest du Vorlagen mit Punkteraster und Lineaturen zum Download für den privaten Gebrauch. Diese kannst du auf glattem Kopierpapier ausdrucken und zum Üben verwenden.
Entwerfen
Um deinen Spruch zu entwerfen, kannst du zunächst einen Bleistift verwenden. So kannst du noch Korrekturen vornehmen, bis du zufrieden bist.
Suche dir einen Spruch aus und schreibe ihn ganz normal auf. Überlege dir nun, wie du den Spruch aufteilen möchtest. Du kannst Wörter allein in eine Zeile malen, oder natürlich auch mehrere Wörter. Markiere dir, welche Wörter du hervorheben möchtest. Das kannst du zum Beispiel durch die Größe des Wortes erreichen, durch eine andere Schriftart, andere Farben, durch die Verwendung von Schmuckelementen usw.
Zeichne dir zunächst eine senkrechte Linie auf. Diese soll dir helfen, deine Wörter zentriert ausrichten zu können.
Zeichne nun Formen, in die du deine Wörter eintragen möchtest.
Im nächsten Schritt malst du die Wörter in die Formen. Ich habe im Beispiel Schreibschrift und Druckschriften kombiniert.
Nun kannst du deine Schrift noch ausarbeiten und zum Beispiel einen Faux Callygraphy Effekt ergänzen. Weiter unten beschreibe ich, wie das geht.
Als letztes kannst du noch kleine Illustrationen oder Schmuckelemente ergänzen.
Wenn du mit deinem Lettering zufrieden bist, kannst du es auf schönes Papier und mit anderen Stiften übertragen. Verwende dafür zum Beispiel einen Lichtisch, mit dem du das Lettering abpausen kannst. Wei du deinen Spruch auf andere Medien übertragen kannst, erkläre ich dir in diesem Beitrag: Lettering auf ein Notizheft übertragen.
Faux Calligraphy
Besonders gerne schreibe ich mit dem Faux Calligraphy Effekt. Mit dieser Technik kannst du deiner Schrift einen coolen Kalligraphie-Look geben. Das funktioniert mit jedem Stift und auf jedem Untergrund.
Grundlegend ist dabei, dass alle Striche die nach oben laufen dünn gemalt werden, und die Striche die abwärts gemalt werden, werden betont. Diesen Effekt kannst du bei Druck- und Schreibschrift anwenden.
Entwerfen – Variante
Ein kleines Lettering kannst du auch ohne ein Raster malen. Überlege dir verschiedene Anordnungen und zeichne sie skizzenhaft auf. So kannst du schauen, was dir am besten gefällt.
Zeichne mit feinen Bleistiftlinien deinen Spruch vor. Verwende einen Bleistift der Stärke HB oder auch H. Zu weiche Bleistifte (z.B. 2B oder 4B) geben zu viel Graphit auf das Papier und das kannst du nur schwer wieder radieren. Wenn du einen harten Bleistift verwendest (z.B. H, 2H, 4H,..) und stark auf das Papier drückst, hinterlässt das Abdrücke, die du nicht mehr entfernen kannst. Du brauchst ja auch nur zarte Linien zur Orientierung.
Zeichne dein Lettering dann mit einem guten Fineliner nach. Wenn du fertig bist, lass die Tusche kurz eintrocknen und radiere dann vorsichtig die Bleistiftspuren weg.
Deinem Lettering kannst du auch noch Effekte hinzufügen, wie diesen hier.
Ergänze noch zusätzliche Schattierungen.
Dann noch ein kleiner Rahmen, ausschneiden und fertig ist ein kleiner Gruß.
Oder wie wäre es mit etwas Farbe.
So, und nun bist du dran! Probiere es einfach einmal aus!
Falls du Lust hast das Lettering in einem Workshop zu üben, dann schau doch einmal auf meiner Workshop-Seite vorbei.
Frohes Lettern,
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Ganz lieben Dank, liebe Kirsten. Du hast mir wirklich weiter geholfen. Werde gleich morgen einiges ausprobieren.
LG Nine
Liebe Nine, das freut mich sehr! Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren! Hoffentlich sind meine Tipps gut umsetzbar!
Liebe Grüße, Kirsten
Danke für diesen Post!
Ich habe mich schon oft gefragt, wie du das immer so schön hinbekommst. Ich muss einfach mehr üben, üben, üben! Und dieser Pünktcheneffekt sieht wirklich super aus!
Liebe Grüße und einen guten Rutsch,
Anja
Vielen Dank, liebe Anja! Ich denke auch, dass Üben ganz wichtig ist. Und auch ausprobieren, ohne Angst haben zu müssen, etwas falsch zu machen!!!
Einen Guten Rutsch ins neue Jahr!
LG, Kirsten
Dieses Tutorial ist einfach klasse, Kirsten, dankeschön dafür!
Es macht Lust direkt loszulegen und baut keine Riesenhemmschwelle auf, was man schon alles können muss.
Und vor allem sieht man, dass man schön alles mixen kann.
Ein bisschen „normales“ Handlettering hier, da ein bisschen Brush-Lettering und dazu noch ein wenig Aquarellieren.
Ich habe jetzt gerade mal mit dem Namen meiner Tochter experimentiert (kann natürlich nicht ins Internet *hihi* hätte ich mal besser was anderes ausgesucht…) und das macht richtig Spaß.
Jetzt kann ich zwischen den ganzen Buchstabenmalübungen auch mal was Kreatives zwischendurch üben.
Da bleibt der Spaß erhalten -vielen Dank!
Guten Rutsch ins Neue und wir lesen uns bei Insta ♥
Sabine
Liebe Sabine, herzlichen Dank für deinen netten Kommentar! Man selbst kann es ja nicht so gut einschätzen, wie umsetzbar und verständlich alles erklärt ist. Ich mag es so sehr, Techniken ein wenig zu kombinieren, und wenn ich andere dazu inspirieren kann freut mich das unheimlich! Zum Gestalten mit Aquarell habe ich übrigens auch noch einen Beitrag geplant ;-) Wichtig ist immer, dass man Spaß hat und probiert, was einem gefällt und liegt. Also noch viel Spaß beim Ausprobieren und kreativ sein!
Einen Guten Rutsch auch für dich!
LG Kirsten
Das mit den Downstrokes hab ich direkt mal ausprobiert. Kannst du bei meinem nächsten Posting sehen ;o) Der Effekt ist klasse. Danke für deine Tipps. Zum Geburtstag hab ich ja auch ein Buch über Handlettering bekommen. Jetzt muss ich nur noch Zeit finden mich hinein zu vertiefen ;o)
Liebe Grüße, Carmen
Liebe Carmen, super, dass es dir geholfen hat. Wenn man erst einmal weiß wie es geht, ist es gar nicht mehr so schwierig, oder? Das mit der Zeit ist natürlich ein Problem. Ich wünsche dir ein paar ruhige Momente, in denen du das mal ausprobieren kannst und bin gespannt auf deinen Beitrag!!!
Liebe Grüße, Kirsten
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