Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Schneider entstanden. Die Produktempfehlungen beruhen auf meiner persönlichen Meinung.
Die Schneider Paint-it 040 Twinmarker
Wenn ich mich an meine Handlettering-Anfangszeiten zurück erinnere, war es noch nicht so einfach Pinselstifte zu bekommen. Heute gibt es inzwischen viele Varianten an tollen Stiften. Und mit wasserbasierten Brush Pens kann man nicht nur hübsche Brushletterings gestalten, sondern auch malen und effektvolle Aquarelleffekte zaubern.
Die Twinmarker von Schneider haben es mir mit dem austauschbaren Patronensystem direkt angetan. Denn seien wir ehrlich, wenn man sich kreativ betätigt, ist es nicht immer umweltschonend. Daher finde ich, dass man immer wieder schauen sollte, an welchen Stellen man Ressourcen sparen kann.
Das Besondere und Innovative an den Twinmarkern ist, dass man in einem Set nicht viele einzelne Stifte bekommt, sondern einzelne Nachfüll-Patronen und dazu passende Halter. Die dreieckige und große Form der Stifte liegt zudem super angenehm in der Hand.
Jede der 30 lebendigen Farben gibt es mit einer flexiblen Pinselspitze und einer festen Finelinerspitze. Diese Kombination mag ich eh immer, da man so immer verschiedene Effekte mit passenden Farben gestalten kann. Hier kann man nun zusätzlich einfach zwei Patronen in den Schaft drehen und losmalen. So können wir nicht nur die Farbkombinationen, mit denen wir arbeiten wollen, zusammenstellen, sondern sparen natürlich einiges an Kunststoff (die Twinmarker sind übrigens zu großen Teilen aus recyceltem Kunststoff hergestellt) ein, indem wir einzelne Patronen, statt ganze Stifte nachkaufen können.

Die Pinselspitzen der Twinmarker sind schön groß, so dass man damit auch große Schriftzüge gestalten kann. Das große Set enthält 30 Farbtöne, im mittleren Set sind 20 Farbtöne und im kleinen Set 10 Farbtöne enthalten. Zusätzlich gibt es in jedem Set eine Blending-Patrone für schöne Farbverläufe und einige Schäfte zum Einsetzen der Patronen. Im kleinen Set sind es 6 Stück und in den beiden anderen Sets je 11 Stück. Und wenn dann mal eine Patrone leer sein sollte, kann man sie einfach nachkaufen.
Aquarelleffekte malen

In diesem Beitrag möchte ich dir eine tolle Technik zeigen, mit der du auch als Anfänger ohne Brushlettering-Kenntnisse hübsche und farbenfrohe Schriftzüge mit Brush Pens gestalten kannst. Du kannst dafür jeden Brush Pen verwenden, der wasserbasiert ist, da sich diese mit Wasser anlösen lassen und dann wie Aquarellfarbe auftragen lassen.
Du brauchst:
- Brush Pens mit wasserbasierter Tinte, hier die Twinmarker von Schneider
- wasserfeste Fineliner, z.B. Pictus von Schneider (ich habe die Stärke 0.4 verwendet)
- Papier, welches für Wassertechniken geeignet ist: Mixed Media Papier (z.B. Canson Imagine) oder satiniertes oder mattes Aquarellpapier; Beachte: je mehr Struktur das Papier hat, umso eher bleiben die Fineliner an dieser hängen.
- Pinsel
- Wasser
- Palette (alter Teller, Kunststoffpalette, Klarsichthülle, …)
- Lappen
- optional: Vorlage
- optional: Lichttisch
Du kannst natürlich auch deine eigene Vorlage erstellen. Online findest du viele Ideen für Buchstaben, wie zum Beispiel auf Dafont. Beachte aber immer die Lizenzbedingungen für die Schriftdateien.

Die Vorlage übertragen
Drucke dir die Vorlage aus. Übertrage sie mit einem wasserfesten Fineliner auf das Mixed Media Papier. Mit einem Lichttisch funktioniert das Abpausen ganz einfach. Falls du keinen Lichttisch hast, kannst du es auch am Fenster versuchen.
Alternativ kannst du die Rückseite der Vorlage mit Bleistift schraffieren, bis der Schriftzug gut mit Graphit bedeckt ist. Lege die Vorlage dann auf das Mixed Media Papier und ziehe die Buchstaben mit etwas Druck nach. Probiere das am besten zunächst auf einem Schmierpapier aus.
Farbe vorbereiten
Um die Farbe auf das Papier zu bringen und zu aquarellieren gibt es verschiedene Varianten. Du kannst mit dem Brush Pen direkt etwas Farbe auf das Papier auftragen und dieses dann mit Pinsel und Wasser anlösen.
Du kannst ebenso Farbe auf eine Palette geben und diese dort anlösen und anschließend auf das Papier auftragen.
Bei der ersten Variante kann es manchmal vorkommen, dass die Pigmente zu schnell ins Papier einziehen und man nach dem Anlösen eine Kante sehen kann. Mit der zweiten Variante kann man das vermeiden und erhält schöne leuchtende Farben, wie du auf dem Foto sehen kannst.

Gib daher also alle Farben die du für die Aquarelleffekte verwenden möchtest auf die Palette. Da meine Palette nicht für die vielen schönen Farben gereicht hat, habe ich in zwei Durchgängen gearbeitet und zunächst Grün,- Blau- und Gelbtöne und anschließend Rot-, Orange- und Gelbtöne verwendet.

Die Buchstaben aquarellieren
Wir arbeiten bei dieser Variante mit der Nass-in-Nass-Technik. Dabei gibst du zunächst klares Wasser auf das Papier und malst damit einen Buchstaben aus. Arbeite immer Buchstabe für Buchstabe. Achte darauf, dass sich auf dem Papier keine Pfützen bilden, sondern verteile das Wasser gleichmäßig.

Löse nun mit dem Pinsel und Wasser eine kleine Stelle der ersten Farbe an. Meistens reichen schon ein paar Pigmente. Gib nun tupfend die Farbe auf das feuchte Papier. Die Farben laufen nun schön und verteilen sich im Wasser. Nimm noch eine weitere Farbe dazu und gib auch diese auf das Papier, so dass die Farben zusammen laufen können. Du brauchst auch gar nicht viel machen und nur die Farben mit dem Pinsel „anstupsen“, so dass sie sich verteilen können. Wie viele Farbtöne du pro Buchstabe verwenden möchtest, bleibt dir überlassen. Wenn das Ganze trocknet, ergeben sich schöne Aquarelleffekte und Farbverläufe. Kleine „Unsauberkeiten“ finde ich bei dieser Technik auch gar nicht schlimm.

Und noch eine dritte Farbe dazu. Solange die Farbe noch feucht ist, kannst du noch einmal einzelne Farbtupfer hineinsetzen, um die Deckkraft bzw. den Effekt zu verstärken.

Nun sieht das Ganze schon ganz schön aus. Die schönen lebhaften Farben der Twinmarker kommen hier richtig toll heraus! Lass alles gut trocknen, wir sind nämlich noch nicht ganz fertig.

Schatten malen
Mit einem Schatteneffekt können wir den Schriftzug noch einmal etwas aufhübschen. Ein wenig Schattierung mach immer unheimlich viel aus und ist gar nicht so schwierig zu malen. Ich verwende einen hellen Grauton (den Twinmarker mit der Nummer 005) und male immer auf die rechten und die unteren Buchstabenseiten eine graue Schattenlinie.

Mit Spritzern den letzten Schliff geben
Zum Abschluss mag ich total gerne noch ein paar Spritzer auf meinem Bild. Das sieht immer hübsch aus und bricht den Weißraum etwas auf. Probiere die Spritztechnik zur Sicherheit einmal auf einem Schmierpapier aus.
Nimm dafür viel Wasser und Farbe auf und klopfe nun mit dem Finger auf den Pinsel. Es geht auch anders herum, indem du mit dem Pinsel auf den Finger klopfst. Probiere aus, was dir besser gefällt. Je nach Größe deines Pinsels fallen dann die Tropfen aus. Deshalb sind Test-Spritzer wirklich zu empfehlen ;-).

Mit dieser Technik kannst du natürlich viele weitere Ideen umsetzen. Zum Beispiel eignet sie sich für die Hintergrundgestaltung deiner Letterings, wie zum Beispiel in diesem Beitrag. Ein paar weitere Ideen findest du demnächst hier im Blog.
Nun wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Nachmachen und gestalten der Aquarelleffekte! Falls du Fragen zur Anleitung hast, melde dich gerne!