(Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung und Produktempfehlungen für meine Leser, alle Materialien habe ich selbst gekauft) Lettering und Linoldruck – für mich eine Kombination, die mich lange gereizt hat, aber es hat dann doch eine Weile gedauert, dieses einmal umzusetzen.
Zunächst einmal vorneweg – ich hab nicht wirklich Ahnung vom Linoldruck. Daher mögen die Experten mir verzeihen, wenn das was ich zeige nicht optimal ist. Entscheidend für mich ist aber, dass auch wenn man die Technik „einfach mal“ ausprobiert, doch ein schönes Ergebnis herauskommt. Besonders reizvoll finde ich beim Linoldruck, dass das Ergebnis nicht perfekt aussieht. Gerade die kleinen Kanten, die entstehen, mag ich sehr und geben dem Bild etwas Abwechslung.
Bei meinem dritten Versuch ging es auch schon viel zügiger und ohne viele Verletzungen – bei den ersten Versuchen habe ich doch immer wieder mit dem Linolmesser die Finger erwischt.
Material
- Transparentpapier
- Bleistift, Radiergummi
- Kugelschreiber
- Linoldruckplatte (ich verwende gerne etwas weichere Platten, zum Beispiel Softcut von ESSDEE)
- Linolfarbe (z.B. von Schmincke in Gold)
- Plexiglasplatte
- Farbwalze
- Linolschnittwerkzeug
- Handreibe oder zweite Walze
- Linolschnitt Arbeitsbrett (optional, zum Beispiel dieses hier)
- Linoldruckpapier o.ä.
So geht es
Zunächst entwirfst du dein Lettering in der Größe deiner Linoldruckplatte. Ich verwende dafür Transparentpapier, damit das Übertragen auf die Platte später einfacher funktioniert.
Anschließend legst du deine Vorlage auf die Linoldruckplatte und zwar mit der bemalten Seite nach unten, denn dein Lettering wird spiegelverkehrt ausgeschnitten. Damit es nicht verrutscht klebe ich die Vorlage gerne mit etwas Masking Tape fest. Mit einem Kugelschreiber fährst du nun alle Linien nach und überträgst so ganz einfach dein Bild auf die Platte.
Nun kann es auch schon mit dem Schnitzen losgehen. Es gibt verschiedene Schnitzwerkzeuge, ich verwende am liebsten die mit eher kleinen Cutter mit V-Feder. Vermutlich muss da jeder selber schauen, was er am besten verwendet. Ganz praktisch finde ich so ein Arbeitsbrett, mit dem die Hände doch etwas geschützt werden und vor allem die Platten einen guten Halt haben.
Ich schnitze immer so, dass ich möglichst der Form der Buchstaben folge und arbeite mich so vor. Wie man sehen kann, verschmieren die Bleistiftlinien etwas, das macht aber nichts.
Für größere Flächen verwende ich dann ein größeres Schnitzmesser.
Fertig…
Nun kann also gedruckt werden. Ich habe mich diesmal für goldene Linolfarbe entschieden. Außerdem verwende ich eine Plexiglasplatte (gibt es im Baumarkt), eine Farbwalze und einen Handreiber (man könnte auch eine zweite Farbwalze verwenden).
Gib die Linolfarbe auf die Plexiglasplatte und nimm sie gleichmäßig mit der Farbwalze auf.
Wenn du Farbe aufgenommen hast, gibst du sie auf die Linolplatte und streichst diese gleichmäßig ein.
Lege dein Papier auf die Platte und reibe mit der Handreibe darüber. Ich habe weißes Linoldruckpapier und schwarzen Zeichenkarton verwendet. Auf beiden Papieren kommt die goldene Farbe gut zur Geltung.
Ziehe das Papier dann vorsichtig ab. Fertig ist dein Linoldruck.
Dieses Bild habe ich bereits vor Kurzem mit schwarzer Farbe gedruckt.
Ich hoffe, du hast Lust bekommen, es auch einmal auszuprobieren!
Viel Spaß beim Nachmachen!